Januar 2012

RhB-Personenwagen 2078

Die Arbeiten zur Hauptuntersuchung am Wagen 2078 sind abgeschlossen. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeiten zur Sicherstellung der Sicherheit wurden hier auch einige Schönheitsreparaturen durchgeführt. So wurde auf einer Seite der Holzaufbau teilweise erneuert und der Wagen erhielt hier einen neuen Anstrich. Nach Untersuchung durch den zuständigen Sachverständigen kann dieser Wagen dann zum 1. Mai den Betrieb wieder aufnehmen.

Bahnhof Ochsenhausen

Nachdem große Teile des Ochsenhausener Bahnhofes schon seit Jahren durch den Öchsle-Schmalspurbahn e.V. genutzt werden, konnte jetzt der Abschluss eines erweiterter Nutzungsüberlassungsvertrag mit der Stadt Ochsenhausen vereinbart werden. So stehen der Güterschuppen und die Wohnung im 1. OG dann dem Verein zur Nutzung zur Verfügung. Nachdem hier in den letzten Jahren sehr wenig eingebracht wurde, sind hier allerdings einige Investitionen und Renovierungsarbeiten notwendig. Der Güterschuppen und die zugehörige Küche werden bis Saisonbeginn 2012 saniert. Im Güterschuppen wird unter anderem eine neue, ansehnliche Theke eingebaut. In der Küche werden Elektrogeräte erneuert und platzschaffende Regale eingebaut. Auch der Verkaufsraum wird zum 1. Mai umgebaut. In einem ersten Arbeitsschritt wurde dieser komplett leer geräumt und die alte Theke entsorgt. Auch das dazugehörende Lager für Souvenirartikel wird neu gestaltet. Die Wohnung im 1.Geschoss, die zuletzt als Ferienwohnung diente, soll zur Saison 2013 zu einem Museum umgebaut werden. Hier werden dann, neben einer Öchsle Ausstellung, auch Modellbahnexponate aus der Sammlung von Dr. Ernst Helmuth Flammer zu sehen sein. Dieser stellt uns hierfür seine umfangreiche Sammlung als Dauerleihgabe zu Verfügung. In der nächsten Öchsle-Aktuell-Ausgabe werden wir ausführlich berichten.

Güterwagen Gsm 154

Die Dachhaut wurde aufgebracht und mit Spezialfarbe silbern gestrichen. Um den Wagenkasten besser gegen Witterungseinflüsse zu schützen, wurde das Dach seitlich mit einem größeren Dachüberstand versehen. An der Innenseite des Daches wurden die Holzauflagen für die Lampen und die Kabelführung wieder angebracht. An der Stirnseite des Wagens wurde die Handbremse wieder angebracht. Die Bremshebel der Handbremse mussten auf das ursprüngliche Maß verlängert werden. Nachdem die Bremsklötze zu DB-Zeiten restlos verbraucht waren, wurden von DB Mitarbeitern diese Bremshebel verkürzt, um noch eine Bremswirkung erzielen zu können, anstatt neue Bremsklötze einzubauen! „Pufferwagen“ Gsm 481 Die Aufarbeitung dieses Güterwagens wurde 2007 fertig gestellt. Seitdem stand dieser Wagen im Freien beim Rollbockdenkmal und stellte den schmalspurigen Part dieses Denkmals dar. Die Witterung und vermutlich auch eine ungünstige Farbauswahl führten dazu, dass der Anstrich des Güterwagens sich teilweise ablöste. Um keine Schäden am Holz entstehen zu lassen, wurde der Wagen Ende Oktober in den Lokschuppen gestellt. Dort wurde der Wagen komplett angeschliffen, sämtliches Holz gespachtelt, abermals geschliffen und letztlich der Wagen vollständig zweimal neu lackiert. Zum Lackieren des Holzes wurde nun ein spezieller Lack für Holzfenster verwendet. Wir erhoffen uns dadurch eine lange Haltbarkeit dieses Anstriches. Im Frühjahr soll nun noch ein Neuanstrich des Wagendaches und die neue Beschriftung des Wagens erfolgen.

Diesellokomotive V51 903

Die Rekonstruktion der vorderen Motorhaube um die Lufteinlässe ist abgeschlossen, so dass die in Spanien durchgeführten Umbauten jetzt komplett verschwunden sind. Außerdem wurden zahlreiche Scharniere an den Hauben ersetzt, was sich als recht diffizile und sehr aufwändige Arbeit herausgestellt hat. Da die Öchslebahn AG als Eigentümerin der Lok sich noch nicht zu einer Finanzierung der Umspurungsarbeiten entschließen konnte, wurde die Lok im Freien winterfest verpackt und die weiteren Arbeiten an der Maschine ruhen deshalb bis zu einer Entscheidung der Öchslebahn AG über das weitere Vorgehen und die Finanzierung.

Öchsle Gleisbau-Rotte

Unsere Rotte hatte das ganze Jahr über jede Menge Arbeiten zu erledigen. Neben zahlreichen Ausschneideaktionen wurde im Bereich der regelmäßigen Streckenunterhaltung einiges geleistet. So wurden beispielsweise regelmäßig Bahnübergänge gesäubert oder beschädigte Andreaskreuze ausgewechselt. Im hinteren Bereich des Lokschuppens wurde der Randweg zwischen den beiden neu verlegten Gleisen nahezu fertig gestellt. Auf der gesamten Strecke wurden die Kilometersteine kontrolliert. Alle brauchbaren Steine wurden gereinigt und neu gestrichen. Unsere Mitarbeiter des ZfP fertigten zudem eine Schalung um über die Wintermonate die fehlenden und zu erneuernden Steine neu gießen zu können. Im Bahnhofsbereich Warthausen wurden zudem einige dringend notwendigen Aufräumarbeiten durchgeführt. Bis zum Saisonbeginn 2012 wird der restliche Gleisabschnitt zwischen Reinstetten und Ochsenhausen durch die Firma Geiger und Schüle erneuert. Hier waren von Seiten der Rotte einige Vorleistungen notwendig. Altbrauchbares Kleineisen wurde beispielsweise in mühevoller Kleinarbeit durch Hartmut Madre, Hans Lamparski, Jochen Aleth und den Mitarbeitern des ZfP aufgearbeitet. Das gesamte brauchbare Gleisbaumaterial aus Warthausen, bestehendaus Gleis jochen, Schwellen und Kleineisen, wurde dann an insgesamt drei Tagen mit unseren Bauzugwagen von Franz Rebholz und Rainer Mendlernach Ochsenhausen transportiert und dort abgeladen. Hier findet es dann beim Streckenneubau wieder Verwendung. In Einzelleistung hat Manfred Pötzl begonnen die Rollbockgruben in Warthausen freizulegen. Die erste. Grube ist bereits so gut wie fertig, mit der Zweiten wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 begonnen. Hier wurde in mühevoller Handarbeit der überschüssige Boden entfernt und das teilweise hoch gewachsene Unkraut beseitigt. Nach Fertigstellung dieser Arbeit können die Rollbockgruben dann in einem sehr anschaulichen Zustand gezeigt werden. Ein weiteres Ziel ist die optische Renovierung von Rollböcken und die Aufstellung eines Normalspurwagens um unseren Gästen die Verladung auf Rollböcken anschaulich näher zu bringen.

(B. Bechter, A. Albinger, B. Günzl)