Oberschwäbische Museumsbahn bereit für neue Saison

Warthausen – Gute Nachrichten vom Öchsle: Die oberschwäbische Museumsbahn kann nach zwei Jahren mit verzögertem Saisonstart in diesem Jahr wieder wie gewohnt am 1. Mai die neue Saison beginnen. Alle coronabedingten Beschränkungen sind seit 3. April aufgehoben, sodass auch bei der Fahrt mit dem Öchsle keine Nachweise mehr erforderlich sind. Auch eine Reservierung und Kontaktdatenerfassung ist nicht mehr notwendig. Ob eine Maske getragen wird, entscheidet der Fahrgast selbst.

„Wir freuen uns sehr, dass wir aufgrund der Pandemieentwicklung wieder in eine gewisse Normalität zurückkehren können“, betont der Geschäftsführer der Öchslebahn-Betriebs GmbH, Andreas Albinger. „Nach zwei Jahren mit großen Einschränkungen können wir endlich wieder loslegen und alle verfügbaren Plätze im Öchsle anbieten.“ Dennoch habe man im vergangenen Jahr mehr als 18.000 Passagiere gezählt, was einen großen Erfolg darstellte mit verkürzter Saison, ohne Nikolausfahrten und Events. Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Albinger.

In den Jahren vor Corona waren die Fahrgastzahlen nahe an die 50.000 pro Saison herangekommen und stetig gestiegen. Am 1. Mai wird die Lok Berta wieder erstmals das Öchsle durch die oberschwäbischen Landschaft zwischen Warthausen und Ochsenhausen ziehen. Die Fahrpläne bleiben unverändert auf der etwa 70 Minuten langen Fahrt. Natürlich ist auch der beliebte Sommerwagen mit Cabriofeeling und der Speisewagen in jedem Zug vorzufinden. Und noch eine gute Nachricht: Auch die Fahrpreise bleiben stabil. Trotz gestiegener Beschaffungskosten für Kohle verzichten Betriebs GmbH und Öchsle-Schmalspurverein auf eine Erhöhung in diesem Jahr. So wird der Einzelfahrschein für Erwachsene weiterhin 16 Euro kosten. Auch das beliebte Familienticket, mit dem zwei Erwachsene bis zu drei Kinder mitnehmen können, bleibt mit 35 Euro in der kommenden Saison unverändert. Die Buchungen seien sehr vielversprechend, so Albinger, auch wurden schon einige Sonderfahrten bestellt. Verbessert hat sich auch die Situation am Bahnhof in Warthausen. Hier wurde kräftig aufgeräumt und es konnten mehrere historische Eisenbahneinrichtungen wieder hergestellt werden. „Das ist ein echtes Schmuckstück geworden“, freut sich Andreas Albinger. Da könne man jetzt auch mal ne halbe Stunde verweilen. Für Fahrgäste, die tiefer in die Geschichte des Öchsle und seiner Einrichtungen eintauchen möchten, werden Führungen über die Bahnhöfe Warthausen und Ochsenhausen angeboten.

Während der Wintermonate ist wie jedes Jahr in den Lokschuppen in Warthausen und Ochsenhausen kräftig gewerkelt worden. Lokomotiven und Waggons wurden gewartet und einzelne Reparaturen wurden erledigt. Ehrenamtlich versteht sich. Die Strecke wurde ausgeschnitten und präsentiert sich in einem einwandfreiem Zustand. „Kurz vor dem Saisonstart werden wir wieder unsere alljährliche Testfahrt durchführen, um dann eventuell noch reagieren zu können“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Benny Bechter. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine tolle Saison haben werden, denn die Lust auf Erleben ist bei allen groß“, ist Bechter überzeugt.


INFO: Das Öchsle fährt bis Mitte Oktober an jedem Sonntag sowie am ersten Samstag im Monat ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Vom 14. Juli bis Mitte September verkehrt der Zug zusätzlich donnerstags. Darüber hinaus werden zahlreiche Sonderfahrten angeboten. Reservierungen ab zehn Personen kostenlos, Gruppenführungen und weitere Infos auch unter Telefon 07352 922026. Für alle anderen Fahrgäste sind immer genug Sitzplätze im Zug vorhanden!

Text: Michael Mader
Fotos: Benny Bechter

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