Zittau – Einmal im Jahr wird das Zittauer Gebirge zum Mekka für Dampfbahn- und Oldtimerfreunde. Jetzt war es wieder soweit.

Verschiedene historische Zuggarnituren waren bei der Zittauer Schmalspurbahn am vergangenen Wochenende im Dauereinsatz. Hauptattraktion war dieses Jahr die Lok 99 633 aus Oberschwaben, die mit einem Spezial Tieflader unter großem Aufwand die über 600 Kilometer nach Sachsen transportiert wurde. Die Lok wurde in Zittau drei Tage eingesetzt und von eigenem Personal, sprich Lokführer und Heizer bedient.

„Wir hatten sehr viel Spaß und gehen immer wieder mal gern auf solche Art von Veranstaltungen“, sagt Benny Bechter, Vorsitzender des Öchsle-Schmalpurbahnvereins. Zumal die aktuellen Corona-Bedingungen mit strengen Hygieneauflagen die 15. Auflage des Zittauer Historik Mobils überhaupt erst möglich machten. Erstmalig war allerdings die Anreise mit eigener Lokomotive.

Die Oberschwaben bekamen zahlreiche positive Rückmeldungen auf ihre Lok 99 633 und ihren Einsatz vor Ort. Schon vor drei Jahren wollte eine Abordnung des Öchsle-Schmalspurbahnvereins nach Zittau reisen, eine unvorhergesehene und notwendige Reparatur an der Lok verhinderte damals den Besuch. Besonderheit bei der Historik Mobil in diesem Jahr war auch die Anwesenheit des ehemaligen SWR-Redakteurs und gebürtigen Zwickauers Hagen von Ortloff, der wie kein anderer für Eisenbahnromatik steht. Bei der regelmäßig laufenden gleichnamigen Sendung ist die Lok 99 633 auch im Vorspann zu sehen. Seit August betreibt der mittlerweile 72-Jährige einen eigenen YouTube-Kanal, in dem er die Fans des Schienenverkehrs mit vielerlei Themen und Kurzfilmen versorgt. So eben diesmal aus Zittau von der Historik Mobil.

INFO: Das Öchsle fährt bis Mitte Oktober an jedem Sonntag sowie jeden ersten Samstag im Monat ab Warthausen um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Zusätzlich verkehrt der Zug auch donnerstags. Reservierungen sind obligatorisch bei der Tourist Information der Stadt Ochsenhausen unter Telefon 07352 922026. Informationen gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Text: Michael Mader
Fotos: Gerhard Baum (1 – 3) und Benny Bechter (4 – 8)

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