Fahrzeugabgänge
Beim Öchsle sind eine Vielzahl von Fahrzeugen für die Unterhaltung der Strecke vorhanden.
Nachdem in den vergangenen Jahren mehrere sehr gut für diese Zwecke geeignete Fahrzeuge von der Furka-Dampfbahn übernommen werden konnten, wurde beschlossen sich von überzähligen Fahrzeugen zu trennen. Nach einer Ausschreibung konnten bisher drei Fahrzeuge verkauft werden. Dies betrifft den sächsischen Packwagen mit der Nummer Dre 1808 (Eisenbahnwerkstätte Werdau, 1914), den kleinen Güterwagen K 311 (ex Waldenburgerbahn, Schlieren, 1906) und den Plattformwagen X 8637 (ex RhB, SIG 1896).
Der kleine Güterwagen K 311 wurde vor Jahren von der Waldenburgerbahn übernommen. Aufgrund seiner Bauart konnte er nicht in einen Zug eingestellt werden, so dass der Wagen in Warthausen nur herumstand. Nunmehr konnten er und der Packwagen an die Sächsische Dampfbahngesellschaft verkauft werden (siehe Artikel im Heft). Der Wagen 8637 hätte für einen Einsatz beim Öchsle umgespurt und mit einer Druckluftbremse versehen werden müssen.
Nachdem bereits zwei baugleiche Fahrzeuge betriebsfähig beim Öchsle vorhanden sind und kein weiterer Bedarf besteht, waren die hohen Kosten für diese Anpassungsarbeiten nicht zu vertreten. Aus diesen Gründen wurde der Wagen an die Aktiven des Feldabahnprojektes in Ilmenau/Thüringen abgegeben.
Personenwagen Stg 2078
Im Rahmen der Hauptuntersuchung dieses Wagens wurde entschieden, den Wagen mit Rollenlagern auszustatten. Passende Radsätze mit Rollenlagern wurden aus einem vor Jahren übernommenen Lagerwagen, der gleich wie der Personenwagen 2078 ebenfalls von der RhB stammt, ausgebaut und die Radsätze zwischen den Wagen getauscht. Hintergrund ist die erhoffte Einsparung von Schmiermitteln und ein leichterer Lauf des Personenwagens.
Auch konnte dadurch die Neubeschaffung der Schmierpolster, die Aufarbeitung der Lagerschalen und das Überdrehen der Räder vermieden werden.
Was zunächst als schnell durchzuführende Arbeit eingeschätzt wurde, entpuppte sich bald als größerer Aufwand. Wurde zuerst die Anpassung der alten Achshalter an die Rollenlagergehäuse versucht, wurden letztlich alle Achshalter neu gebaut.
Der Umbau des Wagens konnte dennoch Anfang April abgeschlossen werden. Danach wurde das aufgearbeitete Bremsgestänge eingebaut. Weiterhin wurden die Bremsleitungen des Wagens an den Stirnseiten des Rahmens praktischer verlegt. Einen erheblichen Arbeitsaufwand gibt es noch am teilweise zu erneuernden Holzaufbau des Wagens. Aus diesem Grund konnte die Hauptuntersuchung bisher noch nicht abgeschlossen werden.
Güterwagen Gsm 154
Die neuen Holzdielen des Fußbodens wurden mehrfach mit Holzschutzgrund behandelt, lasiert und eingebaut. Die Befestigung der Holzdielen erfolgte mit speziellen Fugenklammerschrauben, um das historische Erscheinungsbild zu erhalten.
Um den Rahmen des Wagens nicht mit noch mehr Bohrlöchern versehen zu müssen, wurde der Holzboden mit eigens angefertigten Stahlklemmen seitlich am U-Träger des Rahmens befestigt. Danach wurde das komplette Dach des Wagens einschließlich der Holzspriegel abgebaut. Dieses muss komplett erneuert werden. Die neuen Dachbretter wurden bereits lackiert.
In den nächsten Wochen soll das Dach des Wagens mit neu gefertigten Holzspriegeln wieder aufgebaut werden.
99 716 „Rosa“
Die Lok hat in der vergangenen Saison den kompletten Betrieb zuverlässig gemeistert. Auch 2011 wird sie den größten Teil der Zugleistungen erbringen müssen. Über den Winter waren deshalb umfangreiche Wartungsarbeiten erforderlich.
V51 903
Für den Rückbau der Lok auf 750 mm-Spurweite sind im nächsten Schritt externe Arbeiten erforderlich. Die Vergabe konnte noch nicht durchgeführt werden, da die Geldmittel vom Eigentümer, der Öchsle-Bahn AG, noch nicht freigegeben wurden. Außerdem waren zuerst noch umfangreiche Fragen der Zulassung zu klären. Zurzeit läuft die Aufarbeitung der Hauben. Dabei müssen sämtliche Scharniere und Verschlüsse ersetzt werden.
Außerdem wird die in Spanien unschön veränderte Luftansaugung wieder in den Ursprungszustand zurück versetzt. Bereits in Arbeit ist auch eine neue elektrische Vorheizanlage. Die alte Anlage wurde in Spanien ausgebaut.
Da die alten Teile nicht mehr zur Verfügung stehen, kommen moderne handelsübliche Komponenten zum Einsatz.
Werkstatt Ochsenhausen
Durch Vermittlung von Sascha Eichler hat der Verein von der Ochsenhauser Firma Packtech GmbH eine gebrauchte Drehmaschine bekommen. Die Maschine hat die ideale Größe für die Fertigung kleinerer Ersatzteile und ist eine wertvolle Bereicherung unseres Maschinenparks.