Dampflok 99 633 „Mallet“
Nach der offiziellen Einweihung der Lok am 15.04. und dem störungsfreien Einsatz über das 01. Mai Wochenende wurden diverse Nacharbeiten angegangen. So wurde der Regler der Lok ausgebaut und neu eingeschliffen, da dieser leicht undicht war. Auch die Schmierung der Flachschieber wurde geprüft und verbessert. Hierzu mussten alle Zylinder geöffnet werden. Als größere Arbeit wurde die vordere Zug- und Stoßvorrichtung der Lok ausgebaut und ein neuer Kupplungsträgerkasten gebaut. Dadurch hat der Puffer nun wieder seine ursprünglich vorhandene Höhenlage, welche wohl bei der ersten musealen Aufarbeitung der Lok durch die DGEG geändert wurde. Auch die Bremslufthähne wurden weiter nach außen gesetzt, um den Einbau eines entsprechend breiten Wiegebalkens für das Ankuppeln aller Öchsle Wagen zu ermöglichen. Auf jeden Fall sollen die Arbeiten der Lok zu unserem Bahnhofsfest abgeschlossen sein. Ab der Saison 2016 soll die Lok dann an festen Terminen mindestens einmal monatlich zum Einsatz kommen.
Diesellok V 22-01
Nach Einbau des Dieselmotors in die Lok mussten noch eine Vielzahl von Folgearbeiten durchgeführt werden. So wurde die Einspritzpumpe getauscht und weitere Kühlwasser und Hydraulikschläuche erneuert. Auch die Verkabelung der Lok wurde zu einem großen Teil neu hergestellt, da die bisher verbauten Kabel am Ende ihrer Lebensdauer angelangt waren. Danach konnten endlich die neu lackierten Hauben der Lok wieder aufgebaut werden. Auch der Einbau der Fenster mit neuen Fenstergummis wurde durchgeführt.
Am 02.08. wurde die Lok erstmals im Rahmen einer Probefahrt erfolgreich wieder im Zugdienst eingesetzt. Die Lok läuft sehr gut, was der Werkstatt Warthausen ein gutes Zeugnis ausstellt. Auch optisch stellt die Lok nun ein Schmuckstück für unsere Bahn dar. Als letzte Arbeiten muss nun noch der Zierstreifen an der Lok angebracht werden und wir suchen auch noch einen Hersteller der an den Motorhauben der Lok bisher angebrachten Caimano Aufkleber. Wenn uns hier ein Leser helfen kann, würde uns das sehr freuen.
Diesellok V 15 908
Die Arbeiten an der Lok gingen gut weiter. Es wurden weitere Teile der Druckluftanlage und der Hydraulikanlage aufgearbeitet oder getauscht. Beide Zug- und Stoßeinrichtungen wurden ausgebaut, rissgeprüft, lackiert und wieder eingebaut. Auch die Lackierung der Lok macht Fortschritte. Nachdem alle abgebauten Bleche bereits flaschengrün lackiert wurden, ist nun der Rahmen der Lok bereits schwarz lackiert. Die Fertigstellung der Lackierung ist rechtzeitig zum Bahnhofsfest vorgesehen.
Sommerwagen Osm 578
Die nach bereits 3 Jahren durch Pilzbefall total maroden Bänke des Wagens wurden im Frühjahr ausgebaut und entsorgt. Der dann gut zugängliche Innenraum des Wagens wurde angeschliffen und neu lackiert. Als sehr umfangreiche Arbeit wurden alle Bänke des Wagens in einer Stahl-Holzkonstruktion neu gebaut. Nach den schlechten Erfahrungen mit den bisher eingebauten gebrauchten Holzbänken wurde alle Sitzuntergestelle neu als Stahlkonstruktion gebaut. Dazu wurde die Form der Bänke aus mehreren Brennteilen ausgebrannt und das Bankgestell zusammengeschweißt. Für die geschwungene Sitzfläche wurden Flachstähle mit Hand gebogen und aufgeschweißt. In den Flachstählen wurden dann nach Muster insgesamt ca. 1400 Löcher gebohrt. Danach wurden alle Sitzbestelle feuerverzinkt. Auf dieses Stahlgestell haben wir dann die aus unverrottbarem Tropenplantagenholz neu gefertigte Sitzlatten mit Edelstahlschrauben befestigt. Zum Abschluss wurden alle Sitzlatten noch geölt. Die sehr umfangreichen Arbeiten konnten wir durch die Ausführung einiger Arbeiten unter der Woche und Einsatz weiterer ehrenamtlicher Kräfte mit erheblichen Anstrengungen gerade rechtzeitig zu Saisonbeginn beenden. Auch wenn noch ein paar Kinderkrankheiten an den Sitzen durch sich teilweise lösende Schrauben zu beheben sind, haben wir mit dieser Konstruktion hoffentlich Bänke geschaffen, welche mehrere Jahrzehnte ohne grundlegende Erneuerungen den harten Eisenbahnbetrieb aushalten werden.
Personenwagen 2076
Nach dem Entfernen der Bleche wurden die umfangreichen Schäden am Holzwagenkasten ermittelt und ein Sanierungskonzept aufgestellt. Alle Bleche wurde entfernt und auch ein Großteil der Inneneinrichtung und der Innenverkleidung. Inzwischen sind insgesamt vier gebrochene Seitenpfosten mit den dazu gehörenden Querhölzern neu gebaut und eingepasst worden. Auch die Träger der Sitzbänke wurden bereits zum Großteil erneuert. Alle Hölzer der Aufstiegstritte wurden erneuert und wieder angebaut. Alle ausgebauten wieder zu verwendenden Holzteile wurden abgeschliffen und mit Bootslack neu lackiert. Ziel ist, den Wagen spätestens zu Saisonbeginn 2016 wieder einsetzen zu können.
Normalspurwagen Oppeln
Im Juni erfolgte ein letzter abschließender Anstrich des gesamten Wagens. Kurz danach wurde die Beschriftung des Wagens angebracht. An den Stirnseiten des Wagens wurden die Oberlichthalter, weitere Griffstangen und zusätzliche Tritte angebracht. Alle diese Teile wurden zuvor aufwendig neu gebaut. Der Wagen ist nun ein echtes Schmuckstück geworden. Von der Dietenbronner Mineralwasser GmbH, welche uns die Aufarbeitung des Wagens zu einem guten Stück gesponsert hat, wurde inzwischen eine Werbefirma mit dem Anbringen der historisch gestalteten Werbung des Wagens beauftragt. Auch wenn der Wagen in seinem jetzigen Zustand so nicht dem historischen Erscheinungsbild entspricht, bereichert er den Bahnhof sehr. Nach Ablauf von 8 Jahren darf der Wagen dann in sein historisches Erscheinungsbild versetzt werden, wozu dann ggf. lediglich eine Neulackierung notwendig wäre.
Bahnhofsgelände Warthausen
Die Arbeiten zur Neugestaltung und Verbesserung des Bahnhofsgeländes Warthausen wurden fortgeführt. Beim Bahnhofsgebäude wurden weitere generalüberholte Bänke aufgestellt. Am Gebäude wurden Schilder und Möglichkeiten zum Auslegen von Prospekten angebracht. Im Juli wurde über 10 Tonnen Betonteile entsorgt, welche auf überwiegend bereits total verrotteten Paletten rund um den Lokschuppen lagerten. Einige im Bereich der Zufahrt zu unseren Parkplätzen lagernde Gleisteile wurden umgelagert und so der Anblick für unsere Fahrgäste weiter verbessert. Weiterhin konnten einige überdimensionale Betonpflanztröge, welche um 1996 vom damaligen Bürgermeister der Gemeinde Warthausen zur Verschönerung des Abfahrtsbereiches aufgestellt wurden, wieder an die Gemeinde Warthausen zurück gegeben werden. Als größere Arbeit wurde das Planung der Normalspuranbindung einer Rollbockgrube hergestellt und der dabei angefallene Aushub gleich entsorgt. Das Planum des Gleises wurde nivelliert und verdichtet. Darauf haben wir ein Flies verlegt und gebrauchten Recycling Schotter verteilt. Das Gleisbett soll nun in den nächsten Wochen vorbereitet und darauf das Normalspurgleis einschließlich einer Weiche aufgebaut werden. Alle hierfür notwendigen Teile lagern auf dem Bahnhof Warthausen, so dass sich so als Nebeneffekt das Gelände weiter aufgeräumt präsentiert. Die weiteren Arbeiten rund um die Rollbockgrube und die Verladerampe sollen im Laufe der nächsten Monate und Jahre sofern dies aufgrund der Vielzahl an Arbeiten personell möglich ist fortgeführt und abgeschlossen werden. Es wäre schön wenn die Lücken in unseren Normalspurgleisen, welche durch Ausbau von drei Weichen von Seiten der Deutschen Bundesbahn seit ca. 1989 existieren, nun endlich wieder geschlossen werden könnten.
Bahnhof Äpfingen
Das Bahnhofsgebäude von Äpfingen wurde von der Gemeinde Maselheim im Juli 2015 neu nach dem bisherigen historischen Erscheinungsbild in diversen Beige und Brauntönen gestrichen. Das Bahnhofsgebäude ist optisch dadurch wieder in einem sehr guten Zustand. Seit dem Umbau des Bahnhofes um 1989 in ein Vereinsheim für den Gesangverein und Fanfarenzug Äpfingen wurde der Bahnhof erstmals wieder gestrichen. Der Bahnhof ist nun wieder ein optischer Leckerbissen und findet auch bei unseren Fahrgästen viel Anklang. Wenn nun noch der Bahnhof Ochsenhausen farblich aufgefrischt werden könnte, würden sich alle Bahnhofsgebäude unserer Strecke wieder ein einem ansprechenden äußerem Zustand präsentieren.
Andreas Albinger / Bernhard Günzl