Hauptuntersuchung V 22-01
Seit acht Jahren ist die Diesellok V 22-01 der Jagsttalbahn bei uns im Einsatz. Sie wird, neben dem Einsatz bei Sonderzügen, auch bei Arbeitszügen und zum Rangieren eingesetzt. Der Mietvertrag mit der Jagsttalbahn konnte nun seitens der Öchslebahn AG um weitere acht Jahre verlängert werden.
Zur weiteren Nutzung der Lok steht nun allerdings eine Hauptuntersuchung an. Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich der Tausch des Motors. Nachdem der bisherige Motor sehr stark abgenutzt ist und wir hierdurch immer wieder Probleme mit dem Öldruck hatten, haben wir uns zu diesem doch aufwändigen Schritt entschieden. Nach intensiver Suche konnte auch ein Tauschmotor erworben werden, der bisher als Antrieb eines Notstromaggregats diente.
Neben den Arbeiten am Motor werden im Rahmen der Hauptuntersuchung unter anderem auch alle sicherheitsrelevanten Teile geprüft. So werden beispielsweise alle Kupplungsteile ausgebaut, gereinigt, rissgeprüft, neu lackiert und anschließend wieder eingebaut. Hier ist vor allem die Bauart dieser Lok ein nicht immer leicht zu bewältigender Faktor. Sicher wurde seinerzeit beim Bau der Lok vor allem darauf geachtet, diese möglichst schwer zu machen, um ein hohes Reibungsgewicht zu erreichen. Leider wurden hier einige Teile etwas sehr überdimensioniert und die Lok an vielen Stellen eng verbaut. Oft ist es nur durch sehr kleine Montageöffnungen in nicht gerade ergonomischen Stellungen möglich an Teile der Lok zu gelangen.
Abschließend soll die V22 dann auch noch einen neuen Anstrich bekommen. Nach vielen Jahren ist die Farbgebung der Lok nicht mehr wirklich ansprechend.
Nach Beendigung der Hauptuntersuchung hoffen wir, dass uns die V22 weitere acht Jahre treue Dienste leisten wird. Bahnsteigbeleuchtung
Alle Arbeiten an der Bahnsteigbeleuchtung Warthausen konnten rechtzeitig vor den Mondscheinfahrten fertig gestellt werden. So wurden zwei zusätzliche Maste gesetzt, die bisherigen Leuchtenhalter durch Holzmasten ersetzt und alle Lampen mit einer Freileitung angeschlossen. Die verwendeten Lampen wurden nachgebaut und entsprechen den früher im Bereich von Württemberg verwendeten Lampen. Die neue Bahnsteigbeleuchtung strahlt sehr viel historischen Charme aus und wertet den Bereich des Bahnsteigs Warthausen auf.
Gelände Ochsenhausen
Rechtzeitig vor dem Bahnhofsfest wurden alle bisher im hinteren Bereich des Bahnhofes liegende Fundamente von Blinklichtanlagen entsorgt. Die Fundamente stammen ursprünglich von der Strecke Laupheim-Schwendi und wurden dort Ende der 1980er Jahre geborgen. Man träumte damals von einem Wiedereinbau auf der Öchsle-Strecke. Die dazu gehörigen Blinklichtanlagen wurden schon längst verschrottet, da eine Wiederverwendung technisch gar nicht mehr möglich war.
Speisewagen 4045
Der Wagen wurde im Lokschuppen Warthausen abgestellt. Bisher hat der Wagen noch als einziger im Einsatz befindlicher Wagen dieser Bauart ein Bremssteuerventil der Bauart Charmilles. Nachdem es praktisch nicht mehr möglich ist bzw. sehr hohe Kosten erfordert diese Steuerventile aufarbeiten zu lassen, wird das Steuerventil durch ein mehrlösiges Steuerventil der Bauart Knorr ersetzt. Dieser Tausch erfordert einige Umbauten der Verrohrung und den Anbau eines entsprechenden Steuerventilhalters usw.. Weiterhin wird die Zeit im Lokschuppen genutzt, Planenhalter am Wagen seitlich anzubringen um den Wagen zukünftig mit Planen in der Saisonpause vor der Witterung schützen zu können.
Personenwagen 5012
Der Wagen wurde zur Durchführung einer Hauptuntersuchung auf die Böcke genommen, um die Drehgestelle ausbauen und zerlegen zu können. Die Achsen des Wagens wurden inzwischen einer Ultraschalluntersuchung unterzogen. Leider hat sich bei einem Radsatz des Wagens dabei ein wohl seit Einbau vorhandener Materialfehler der Achse heraus gestellt. Derzeit sind wir dabei abzuklären, wie dieser Schaden beurteilt werden muss. Ziel ist es, die Hauptuntersuchung des Wagens zur Saison 2015 abschließen zu können, um zumindest einen der beiden VBW-Wagen wieder einsetzen zu können.
Personenwagen 2076
Der Personenwagen wurde Mitte Dezember nach Ochsenhausen überstellt. Dort soll der Wagen eine komplette Überarbeitung des Wagenkastens und vor allem des Daches erhalten. Beim Dach stellten wir im Sommer eine größere Undichtigkeit fest, die wir während der Saison nur provisorisch beheben konnten. Die Dachbretter sind zum Glück noch wenig geschädigt, so dass ein neues Foliendach aufgebracht werden kann. Auf jeden Fall soll das neue Dach mit einem seitlichen Dachüberstand versehen werden und die bisher dort angebrachte und stets zu Undichtigkeiten neigende Regenrinne soll entfallen. Ganz anders sieht es leider mit dem hölzernen Fachwerk des Wagens aus. Hier zeigten sich nach dem Entfernen der Bleche schwere Schäden durch Feuchtigkeit, die umfangreiche Holzarbeiten erforderlich machen. In diesem Zuge soll dann auch der Aufbau der Verblechung geändert und das Prinzip angewendet werden, das die Maschinenfabrik Esslingen sehr erfolgreich bei ihren Wagen einsetzte: Statt aufge-schraubter Profile, hinter die das Wasser laufen kann, überlappen sich die Bleche und sind an den waagerechten Stößen auf ein V-förmiges Profil geschraubt, das auch als Abtropfkante dient. Da es dieses Profil leider nicht mehr zu kaufen gibt, müssen wir es extra anfertigen lassen. Wir erhoffen uns dadurch aber eine wesentlich bessere Haltbarkeit des Aufbaus.
Fahrradwagen 16 819
Im Bereich des Wagenkastens sind größere Überarbeitungen erforderlich. Zwar hat der Wagen Anfang 2013 eine neue Haupt-untersuchung erhalten, Arbeiten an der Holzbeplankung des Wagens oder ein neuer Anstrich erfolgten jedoch damals aus Zeitgründen nicht. Nunmehr wurden etliche morsche Bretter des Wagens ausgebaut und das Bremserhaus weitgehend abgebaut. Neue Bretter wurden bereits beschafft und gestrichen. In den nächsten Wochen wird der Einbau der neuen Bretter erfolgen und das Bremserhaus überarbeitet. Danach soll der Wagen komplett neu lackiert werden.
Normalspurwagen Oppeln „Dietenbronner Wagen“
Im September wurde durch eine örtliche Flaschnerfirma ein neues Blechdach auf dem Wagen aufgebracht. Dieses steht seitlich über, so dass der Wagenkasten deutlich besser als bisher vor der Witterung geschützt ist. Im Oktober konnte dann der Einbau der Holzbeplankung des Wagens abgeschlossen werden. Kurz danach wurden auch noch die Schiebetüren und die neu angefertigten Schiebetürabdeckungen sowie eine Vielzahl von „Kleinteilen“, wie die neuen Hähne der Dampfheizung, angebaut. Der Wagen ist nun äußerlich fertig gestellt. Im Frühjahr soll noch ein letzter abschließender Anstrich und die Beschriftung des Wagens erfolgen. Im Inneren des Wagens wurde eine Beleuchtung und zwei Regale installiert. Zur Lagerung von langen Teilen wurden im Dach des Wagens Auflagen angebracht. Der Wagen dient uns nun als Lagerwagen für den Bahnhof Ochsenhausen und wurde im Dezember mit einer Vielzahl von Teilen, die bisher im Lokschuppen verteilt waren, bestückt. Im Schuppen haben wir dadurch deutlich Platz gewonnen, was uns die Arbeit erleichtert.
Aktionärsaktion Öchsle Bahn AG
Auch in diesem Jahr fand wieder ein Arbeitseinsatz der Öchsle-Aktionäre an der Strecke statt. Unterstützt durch viele Vereinsaktive trafen sich am 08. und 15. November jeweils ca. 30 Personen in Äpfingen am Bahnhof. Dort erfolgte die Einteilung in Arbeitsgruppen. Nur von der kurzen Mittagspause unterbrochen, wurde dann bis 17 Uhr an den verschiedenen Einsatzstellen gearbeitet. Hauptsächlich wurden umfangreiche Ausschneidearbeiten entlang der Strecke vorgenommen. Dabei wurden die Abschnitte von Sulmingen bis Maselheim, rund um den Bahnhof Wennedach, die Steigungsstrecke bei Wennedach und der Waldabschnitt nach dem Scheitelpunkt Wennedach bearbeitet. Das meiste Ausschnittgut wurde sofort mit unserem Bauzug mit Baggereinsatz aufgeladen und abgefahren. Jeweils unter der Woche wurde das restliche Ausschnittgut abtransportiert. Die bearbeiteten Abschnitte sind nun wieder sehr gut vom Bewuchs befreit und es ergibt sich für unsere Fahrgäste auch manch schöner neuer Ausblick. Weiterhin wurde an einem Einsatztag die Einfahrweiche des Bahnhofes Maselheim aus Richtung Warthausen überarbeitet und verschiedene Maße wieder in den vorgeschriebenen Bereich gebracht.
V15 908
Bereits seit längerem besteht der Wunsch, an unserer im Lokschuppen Ochsenhausen abgestellten Heeresfeldbahn-Lokomotive wieder eine Hauptuntersuchung durchzuführen. Schließlich ist sie nicht nur ein wertvolles und interessantes Ausstellungs-stück, sondern kann uns auch bei Rangierarbeiten wertvolle Dienste leisten. Allerdings sprachen Kapazitätsprobleme bisher immer dagegen. Jetzt haben wir uns entschlossen, im ersten Schritt die defekte Elastomerkupplung zwischen Motor und Getriebe zu erneuern. Nebenbei konnte gleich mit weiteren erforderlichen Arbeiten begonnen werden. Nach einer Reinigung wurden sämtliche Verschraubungen und Leitungen an Motor und Getriebe geprüft, angezogen und abgedichtet, Druckluft-leitungen erneuert und ein paar Blecharbeiten durchgeführt. Die Elektrik der Lok wurde bereits vor einiger Zeit einmal komplett überarbeitet.
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Andreas Albinger / Bernhard Günzl