Dampflok 99 788
Unmittelbar nach Ende der Fahrsaison haben wir die Lok auf unseren Hebestand genommen und die
Radsätze aus dem Rahmen ausgebaut. Bereits während der Saison haben wir entscheiden, die Radsätze der Lok nach Ende der Saison zu überdrehen, da verschiedene Spurkränze abgefahren sind und sich ihrem Grenzmaß nähern. Das Abdrehen der Radsätze wird durch das Dampflokwerk Meiningen durchgeführt. Nach Ausbau der Radsätze wurden durch uns die Federn und Achslager abgebaut und die Radsätze für den Versand vorbereitet. Zum Glück ist an den Achslagern und Gleitplatten der Achslager kaum Verschleiss zu erkennen. Ein teures Neuausgießen und Ausdrehen der Gleitlager können wir uns voraussichtlich sparen.
Weiterhin wurde alle Überhitzerohre und der vordere Teil des Dampfsammelkastens ausgebaut. Zum Ausbau dieser Teile mussten wir auch den Kamin der Lok abbauen. Den Überhitzter wollen wir in eigener Werkstatt komplett neu bauen. Der Dampfsammelkasten hat leider einen Riß, hier läuft gerade die Abklärung ob dieser Riß geschweißt, oder der Dampfsammelkasten teuer neu gegossen werden muss.
Nachdem wir im letzten Jahr die beiden unteren Teile der Einströmrohre erneuert haben, müssen nun auch die beiden oberen Hälften dieser Rohre erneuert werden. Wir werden die Rohre bei einer Firma biegen lassen und dann selber anpassen und einbauen. Hoffentlich arbeitet die Biegefirma dieses Mal genauer. Beim letzten Auftrag waren leider sehr aufwendige Nacharbeiten notwendig. .
Alle dieses Arbeiten müssen wir zwingend vor dem 01. Mai fertig stellen, da 99 788 „Berta“ derzeit unsere einzige betriebsfähige Dampflok ist.
Dampflok 99 633
Unsere Mallet ist bekanntlich seit Mai 2018 nicht mehr betriebsfähig, da sich eine sog. „Hall´sche“ Kurbel auf der Achse gelöst hat. Die Reparatur haben wir ans Dampflokwerk Meiningen vergeben. Im September haben wir die Lok ins Dampflokwerk Meiningen versandt. Um Krankosten zu sparen und Folgeschäden an der Lok zu vermeiden haben wir die Lok mit einer selbst gebauten Rampe auf den Lkw-Tieflader geschoben.
Die Zerlegung der Lok in Meiningen hat nun einiges an Pfusch aus DB Zeiten an der Lok zum Vorschein gebracht. Die eigentlich mit hoher Presskraft auf der Achse aufsitzende Kurbel hatte auf der Achse mehrere Milimeter Spiel und war auf der Rückseite nur durch das Anlegen an das Rad und vorne durch die Schweißnaht in ihrer Position gesichert. Wir hoffen dass die zweite Kurbel nicht ähnliche Überraschungen birgt.
Aktuell gehen wir davon aus, dass sowohl die Achse als auch beide Kurbeln der Lok neu gebaut werden müssen. Das wird die Kosten dieser Reparatur sicher steigen lassen. Trotzdem wurde uns eine Fertigstellung der Lok weiterhin vor 01. Mai 2019 zugesichert.
Dampflokomotive 99 651
Was viele nicht mehr geglaubt hatten, 99 651 rollt wieder! In den letzten Monaten wurden einige Arbeiten zur Rollfähigkeit der Lok durchgeführt, so die ganze Steuerung abgebaut und die Lok nochmals gründlich geschmiert.
Vor dem Bahnhofsfest wurde die Lok von unserer 99 788 aus dem Lokschuppen gezogen und dabei drehten sich erstmals alle Räder! Im Anschluss an das Lokschuppenfest haben wir die Lok einige Male im Bahnhof Ochsenhausen verschoben und konnten so einen deutlich besseren Lauf der Lok erzielen. Die Lok haben wir im Anschluss wieder sicher im Lokschuppen abgestellt. Die abgebauten Teile der Lok haben wir in einem Güterwagen sicher eingelagert. Ein Dank geht an Jürgen Merk, der einen großen Teil der Arbeiten zur Lauffähigkeit durchgeführt hat.
Personenwagen 4043, grundlegende Aufarbeitung
An diesem Wagen ging es in Riesenschritten voran. Alle Bleche des Wagens wurden angebaut, angepasst und ausgebessert. Nun können die Bleche wieder abgebaut und zum Lackieren versandt werden.
Die Erneuerung der Holzkonstruktion des Wagens ist abgeschlossen. Alle neu eingebauten Teile und alle Altteile wurden abgeschliffen und lasiert sowie mit Bootslack lackiert. Sämtliche Ausfachungen des Holzfachwerkes des Wagens haben wir ausgebaut. Diese müssten sämtlich erneuert werden. Wir haben diese Teile inzwischen alle zugesägt, lasiert und lackiert. Alle Fenster des Wagens sind eingebaut. Alle Fensterrahmen welche die Fenster in ihrer Position halten sind eingebaut. Das Dach des Wagens haben wir ausgebessert und neu weiß gestrichen. Die Lampenringe der Deckenlampen wurden gefertigt und angebracht. Sämtliche Kabel des Wagens wurden erneuert.
Nachdem der Wagen zukünftig Tische für Bewirtungen erhalten soll, wurden dreizehn Tische aus massiven Eichenholzplatten zugesägt. Die für die Tische nötigen Tischfüße aus Stahl und Stahlwinkel zur Befestigung an der Seitenwand wurden neu gebaut und gestrichen.
Nachdem immer wieder Fahrgäste Probleme haben, in unsere Wagen zu kommen haben wir uns der Aufstiege des Wagens angenommen. Hier war nur eine Trittstufe mit einer Höhe von 42 cm vorhanden. Viel zu viel für ältere Fahrgäste. Wir haben die Aufstiegstritte nach außen verlängert und eine zweite Trittstufe angebaut. Mit einer Tritthöhe von 20 cm werden nun aktuelle Anforderungen an Treppen erfüllt. .
Personenwagen 166 (Esslingen, 1901)
An diesem Wagen war Mitte September eine Hauptuntersuchung fällig. Wir haben den Wagen auf unserer Hebeanlage ausgeachst. Dabei stellt sich heraus, dass die Räder abgedreht werden müssen. Normalerweise kein Problem, aber in diesem Fall hat uns unserer bisherige Partner wegen eigener wichtigen Arbeiten abgesagt. Aus der Patsche hat uns die Zillertalbahn geholfen, welche kurzfristig die Radsätze abgedreht hat. Die eigentlichen Arbeiten waren schnell erledigt, durch Fehler bei der beauftragten Spedition dauerte der Rücktransport der Achsen dann aber viel länger als vereinbart. Nachdem die Radsätze in letzter Minute in Warthausen ankamen, wurden diese von einer Prüffirma geprüft und gleich anschließend grundiert und lackiert. Am nächsten Samstag wurde der Wagen dann wieder zusammen gebaut, so dass wir gerade noch rechtzeitig einen weiteren beheizten Wagen für die Winterdampf und Nikolausfahrten hatten.
Nachdem der Lack dieses Personenwagens inzwischen 19 Jahre alt war und sehr ausgebleicht ist, haben wir uns nach Ende der Saison zu einer Neulackierung des Fahrzeuges entschlossen. Hierzu wurde das Dach gründlich gereinigt, ausgebessert und neu lackiert. Auch haben wir den gesamten Wagenkasten und die Bühnen angeschliffen und Fehlstellen ausgebessert und grundiert. Weiterhin haben wir alle Fenster des Wagens angeschliffen, außen zweimal mir Lasur und innen mit Bootslack lackiert.
Wenn der Wagen in den nächsten Wochen fertig gestellt wird, stellt er wieder ein Schmuckstück im Zug dar.
Wasserkran Wennedach
Manchmal geht es schneller als man denkt. Inzwischen steht bereits wieder ein Wasserkran in Wennedach! Alle Teile des Wasserkrans wurden in den vergangenen Monaten im Lokschuppen Warthausen neu hergestellt. Lediglich den Standfuß des Betätigungsrades konnten wir von einem befreundeten Verein übernehmen. Sehr aufwendig war vor allem das Auslegerrohr und die geschwungene Abstützung. Den geschwungenen Winkelstahl der Abstützung haben wir aufwendig durch Einsägen, biegen und anschließendes verschweißen hergestellt.
Nach Fertigstellung aller Teile wurden diese verzinkt. Anschließend alle Teile gestrichen und lackiert. Im Rahmen der Aktionärsaktion wurde dann die massive Stahlplatte auf dem Fundament befestigt und das Standrohr des Wasserkrans gesetzt. Am 24. November 2018 wurde der Wasserkran dann in schwerer Handarbeit von Andreas Albinger, Niklas Albinger, Markus Rickenbacher, Konrad Böhm und Frieder Cless restlich zusammen gebaut. Bei den Winterdampffahrten zum Ochsenhauser Weihnachtsmarkt konnten wir so ein paar schöne Fotos für eine Pressemitteilung erstellen. Der Wasserkran hat sich sofort zu einem beliebten Fotomotiv entwickelt. Wir freuen uns, die Strecke so wieder ein Stück weit musealer erleben zu können.
Strecke und Bahnhöfe
Nach Hinweisen der Eisenbahnaufsicht müssen diverse Stahlschwellen in den Streckenteilen ausgetauscht werden, die noch mit altem Oberbau versehen sind. In den vergangenen Monaten wurden nun einige Schwellen mühsam von Hand getauscht, geschottert und gestopft. Diese Arbeiten wurden hauptsächlich von den Mitarbeitern des ZfP durchgeführt.
Auch war der Bahnsteigzugang im Bahnhof Maselheim morsch. Rechtzeitig vor den Nikolausfahrten wurde dieser erneuert.
Andreas Albinger / Bernhard Günzl