Dampflok 99 633
Unsere „Mallet“ war im Mai bei mehreren Veranstaltungen, unter anderem zwei Fotozugveranstaltungen, im Einsatz. Leider mussten wir dabei einen schweren Schaden an der Lok feststellen. Bedingt durch den Außenrahmen im hinteren Bereich der Lok sind die beiden hinteren Achsen mit sog. „Hall’schen Kurbeln“ ausgestattet. Bereits 1968 wurde eine dieser Kurbeln lose und wurde von der DB kurzerhand auf der Achse festgeschweißt. Sicherlich war diese Reparatur damals bereits von der kurz danach erfolgten Abstellung der Lok geprägt. Bei Aufarbeitung der Lok haben wir diese Schweißnaht nicht in Frage gestellt, eine Prüfung der Schweißnaht war auch gar nicht möglich. Leider ist diese Schweißnaht nun gerissen und wir mussten die Lok sofort abstellen. Zur Reparatur muss die Achse der Lok und eine Kurbel neu angefertigt werden. Dazu muss die Lok auch angehoben werden. Wir werden die Reparatur der Lok in einem Werk vornehmen lassen. Leider müssen wir für diese Reparatur eine mittlere fünfstellige Summe aufwenden, was unsere finanziellen Rücklagen für die Aufarbeitung der V 51 903 sehr schmälert. Um so mehr freuen wir uns über finanzielle Unterstützung.
Dampflok 99 716
Aufgrund unseres umfangreichen Betriebs und vieler kleinerer Reparaturen gingen die Arbeiten an der Lok nur verhalten voran. Der Bremszylinder der Lok wurde abgebaut und aufgearbeitet. Dieser große Gußzylinder musste dabei auch geschweißt werden. Das auf dem Rahmen aufgeschraubte Blech unter dem Führerhausboden wurde entfernt und der Rahmen im hinteren Bereich teilweise entrostet. Die Puffer und Kupplungen der Lok wurden gereinigt, zerlegt und geprüft. Zum Glück stellten wir dabei keine großen Verschleißspuren fest, so dass die Kupplungen demnächst wieder zusammen gebaut werden können.
Personenwagen 4044
Die von uns nach der Aufarbeitung im Zillertal noch durchzuführenden Arbeiten konnten wir bis Mitte Mai abschließen. Unter anderem haben wir Lampen im Wagen installiert. Der Wagen ging danach sofort in Betrieb. Durch die große Presseresonanz nach diesem behindertengerechten Wagen konnten wir von Beginn an ständig Gruppen mit Rollstuhlfahrern begrüßen. Zudem haben wir alle entsprechenden Einrichtungen und Altenheime im größeren Umkreis auch noch angeschrieben und auf die Möglichkeit des Rollstuhltransports hingewiesen. Der Wagen kommt bei unseren Fahrgästen sehr gut an und wir haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Das freut uns natürlich.
Personenwagen 4043
Die Aufarbeitung dieses Wagens in Ochsenhausen schreitet voran. Eine Seite des Wagens ist inzwischen vollständig mit Blechen und Zierleisten versehen, um diese am Wagenkasten anzupassen. Für die Lackierung dieser Bleche müssen diese jedoch nochmal abgebaut werden. Bei der zweiten Seite des Wagens konnten wir Ende Juli die komplett erneuerte Seitenwand einsetzen. Inzwischen haben auf dieser Seite des Wagens bereits ein Flachstahl für die Befestigung der Tische und der Winkel für die Stoßfuge der Bleche ihren Platz gefunden. Auch das erste neue Blech wurde bereits gebohrt. Der Anbau des Bleches muss jedoch noch warten, bis alle Metallwinkel ihren Platz in der Holzkonstruktion gefunden haben. Sämtliche wieder verwendbaren Holzteile der Innenverkleidung haben wir angeschliffen und neu lackiert.
Bahnhofsbereich Warthausen und Ochsenhausen
Beim Bahnhof Warthausen haben wir mehrere Unkrautaktionen durchgeführt. Dabei haben wir Unkraut und Büsche mechanisch entfernt und anschließend die Fläche noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. So konnten wir den Abfahrtsbereich der Züge stets optisch in gutem Zustand halten. Um den Besuchern unserer Bahn den Gütertransport und die Funktion unserer Rollbockanlage erklären zu können, haben wir bei den Rollbockgruben eine entsprechende Schautafel entworfen und aufgestellt.
In Ochsenhausen haben wir den Bahnsteig teilweise profiliert und die morsche Holzabdeckung eines Gleises, welches unseren Bahnsteig kreuzt, erneuert.
Strecke
Um den Pflanzenwuchs einzudämmen, haben wir die Strecke mit Pflanzenschutzmittel behandelt. Nachdem der Einsatz solcher Mittel immer kritischer gesehen wird, haben wir durch verschiedene Maßnahmen den Verbrauch um ca. 30 % reduzieren können. Zudem mussten an mehreren Stellen erstaunlich schnell wachsende Büsche und Bäume zurück geschnitten werden um einen gefahrlosen Betrieb unserer Bahn gewährleisten zu können. Als Ergebnis der Prüfung unserer Bahn durch die Eisenbahnaufsicht mussten auch mehrere Andreaskreuze höher gesetzt werden, um besser für den Straßenverkehr sichtbar zu sein.
Wasserkran Wennedach
Im Bahnhof Wennedach stand von 1899 bis 1970 ein Wasserkran. Dieser war notwendig, da insbesondere die zu Anfangszeiten bei unserer Bahn eingesetzten Mallet Maschinen unterwegs Wasser fassen mussten. Auch später war dies bei langen Zügen der Fall. Sinnvollerweise wurde der Wasserkran vor der langen Steigung bei Wennedach aufgestellt, da auf dieser nochmal viel Wasser verbraucht wurde. Leider wurde dieser Wasserkran später abgebrochen und das Betonfundament von Anwohnern fast vollständig aufgefüllt. Wir wollen aus musealen Gründen hier wieder einen Wasserkran aufstellen. Als erste Arbeit haben wir das 1,60 Meter tiefe Fundament mühselig mit Hand vollständig von Dreck und Schutt befreit. Nachdem vom Wasserkran keine Pläne erhalten sind, haben wir den Kran neu konstruiert. Die ersten Teile des Wasserkrans sind inzwischen bereits entstanden und alles nötige Material ist beschafft. Wir hoffen, den Kran im Frühjahr 2019 in Wennedach wieder aufstellen zu können und damit einen weiteren Baustein für eine museal stimmige Museumsbahn setzen zu können.
Andreas Albinger / Bernhard Günzl