Personenwagen Stg 21 „Putzi“
Sämtliche Dachspriegel des Wagens wurden als Leimbinder erneuert. Alle Dachbretter wurden neu gefertigt. Die Nut- und Federbretter des Daches mit ihren speziellen Verzierungen wurden dabei von Jürgen Jauch auf seinem Holzbearbeitungszentrum entsprechend hergestellt. Danach wurden die Dachbretter mehrfach mit Holzschutzgrund behandelt und lackiert. Sämtliche Leimbinder und die Bretter wurden inzwischen wieder eingebaut und das Dach wieder hergestellt. Auch die geschwungenen Bögen des Daches über den Plattformen des Wagens erwiesen sich nach Abbau des alten Daches als sehr marode und mussten erneuert werden. Diese Arbeiten erwiesen sich als besonders aufwändig. Mit einigem Knobeln und einer immensen Geduld konnten diese sehr kompliziert geformtem Teile von Jürgen Jauch gefertigt werden.
An den Seitenwänden des Wagens wurden die neuen Zierleisten wieder angebracht. Alle vier Oberlichthalter des Wagens wurden entfernt und die bisherige Schweißbefestigung aus musealen Gründen durch eine geschraubte Befestigung ersetzt. Gerne würden wir auch die Haltestangen der Plattformen mit ihren unpassenden Dachstützen auf die alte Form zurückbauen. Bedingt durch die umfangreichen Arbeiten am Speisewagen mussten die Arbeiten am “Stuttgart 21” ab März unterbrochen werden, um die Fertig-stellung des Speisewagens zu ermöglichen. Verzögerungen sind ja auch beim „großen“ Projekt Stuttgart 21 nichts Ungewöhnliches. Wenigstens befinden wir uns im finanziellen Rahmen unserer Möglichkeiten und Erwartungen. Weiterhin wird jedoch die Fertigstellung des Wagens im Laufe des Sommers angestrebt.
Dampflok 99 788
Unsere Dampflok 99 788 steht bekanntlich seit Mai 2012 wieder im Dienst und war seitdem ohne technische Probleme an vielen Betriebstagen unterwegs. Dies ist nicht selbstverständlich und spricht für eine gute Aufarbeitungsqualität.
Im Laufe des Jahres stellte sich jedoch heraus, dass nun auch der obere Aufsatz des Aschkastens unmittelbar unterhalb des Rostes erneuert werden muss. Dieser war aus Kosten- und Zeitgründen im Zuge der letzten Hauptuntersuchung belassen worden und war durch die dauernde Einwirkung der sehr korrosiven Asche durch Rost nun stark zerstört. Dies hätte bei einem Weiterbetrieb die Gefahr eines Böschungsbrandes erhöht und dieses Risiko wollten wir auf keinen Fall eingehen. Der gesamte obere Abschluss des Aschkastens wurde aus einem deutlich stärkeren Blech neu gebaut und vor Ort an der Lok von unserem Dampflokspezialisten Florian Jauch zusammen geschweißt.
Weiterhin war die Rauchkammertür am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Bereits im Frühjahr 2012 wurden mehrere Rostlöcher notdürftig geschweißt. Nunmehr wurde die gesamte Rauchkammertür als Kümpelteil neu beschafft und vor Ort von unseren Mitarbeitern angepasst und mit allen Anbauteilen versehen. Durch das etwas andere Aussehen der Rauchkammer hat sich auch das Aussehen der Lok zum Positiven verändert.
Fahrradwagen 16 819
Der Fahrradwagen wurde im Rahmen der notwendigen Hauptuntersuchung im Januar in Warthausen mit Hilfe unserer Hebeanlage von den Drehgestellen gehoben. Das komplette Bremsgestänge wurde ausgebaut, aufgearbeitet und neu lackiert. Nach Ausbau der Radsätze aus den Drehgestellen wurden diese in einem Fachbetrieb gestrahlt und neu lackiert. Die Radsätze wurden zur Hauptwerkstätte der Stuttgarter Straßen-bahnen (SSB) nach Stuttgart gebracht. Nachdem die Radsätze einige Flachstellen aufwiesen, konnten Sie dank guter Kontakte zur SSB dort überdreht werden. Ende April kamen die Radsätze von dort zurück und müssen nun noch auf Risse geprüft werden. Danach startet der Zusammenbau und wir hoffen, den Wagen Ende Mai wieder einsetzen zu können. Solange wird der Fahrradwagen im Zug durch den PwPosti 0 144 ersetzt.
Personenwagen 4043
Die Drehgestelle dieses Personenwagens wurden im Rahmen der Hauptuntersuchung vollständig zerlegt und geprüft. Die Radsätze wurden auf Risse geprüft. Alle Teile des Bremsgestänges wurden auf Abnutzungs-spuren überprüft und einige Bolzen und Buchsen erneuert. Weiterhin wurden am Bremsgestänge einige Verbesserungen vorgenommen. So sind jetzt die meisten Schmierstellen mit Schmiernippeln versehen und können so einfach und zuverlässig geschmiert werden. Dies wird hoffentlich die Haltbarkeit dieser Teile zukünftig verbessern. Weiterhin wurden die Bremsklotzaufhäng-ungen verändert, um ein Überschleifen der Bremsklötze zu vermeiden. Nun kann der Zusammenbau der Drehgestelle erfolgen, womit ein wichtiger Teil der Hauptunter-suchung beendet ist.
Güterwagen Gsm Stg 154
Alle Lüftungsklappen, die Schiebetüren und die Trittstufen mit Haltestangen konnten inzwischen am Wagen angebaut werden. Inzwischen wurde der Wagen bereits abschließend noch einmal komplett lackiert. Bedingt durch die lange sehr kalte Witterung konnten die Lackierarbeiten leider erst ab Mitte April erfolgen. Im Inneren wurden die aufgearbeiteten Deckenlampen wieder montiert. Die restlichen Anbauten kleinerer Teile und die Beschriftung des Wagens wird nun in den kommenden Wochen noch erledigt und damit dieses Projekt abgeschlossen.
Bahnhofsgebäude Warthausen
Nachdem die Planfeststellungen rund um den Bahnhof Warthausen Ende 2011 abgeschlossen werden konnten, ist seitdem die Erstellung des Bahnhofsgebäudes möglich. Im Frühjahr wurde das Projekt nun von der Öchsle Bahn AG konkret angegangen. Aufbauend auf früheren Gesprächen konnte die Herstellung der Bodenplatte durch Sponsoring der Fa. Dünkel erreicht werden. Diese Bodenplatte wird in den kommenden Wochen hergestellt. Sobald die Bodenplatte fertiggestellt ist, soll als nächster Schritt das Holzfachwerk des Gebäudes und das Dach aufgebracht werden. Die weitere Fertigstellung und Ausbau des Gebäudes könnte dann ohne Zeitdruck und zum Teil in Eigenleistung erfolgen.
Weiterhin werden nach dem Willen der Öchsle Bahn AG Stellplätze auf dem Bahnhofs-gelände Warthausen und eine neue Zufahrt zum Gelände ausgewiesen und entsprechend beschildert. Zukünftig können damit wieder Autos von der Zufahrt beim Kaufland aufs Gelände fahren und beim Bahnübergang der Südbahn auf die Landesstraße ausfahren. Die Ausfahrt darf jedoch nur in Richtung Oberhöfen erfolgen, damit die Autos nicht auf den Bahnübergang der Südbahn fahren, dessen Sicherung zumindest nach Ansicht der Eisenbahnaufsicht möglicherweise von ausfahrenden Fahrzeuglenkern nicht wahrgenommen wird. Als weitere Bedingung dieser Zufahrt muss eine Höhenbegrenzung an der Zufahrt vom Kaufland erstellt werden. Es bleibt abzuwarten, wie diese Vorstellungen in der Praxis funktionieren und wie die Parkplätze von den Besuchern angenommen werden.