Bahnhofsgelände Warthausen
Das Erscheinungsbild und die Nutzungsmöglichkeiten des Geländes haben sich weiter verbessert. Für den vorderen Bereich konnte inzwischen eine Zu- und Abfahrtmöglichkeit aufs Gelände und in diesem Zuge auch einige Parkplätze für unsere Besucher geschaffen werden. Die Zufahrt zum vorderen Bereich wurde planiert und einige dort lagernde Erdhaufen als Auffüllmaterial im hinteren Bereich des Geländes verwendet.
Beim seit vielen Jahren geplanten Bahnhofsgebäude hat sich für alle sichtbar einiges getan. Durch Sponsoring der Firma Dünkel konnten die Bodenplatte und die Sockelmauern durch eine Baufirma erstellt werden. Nun können die Holzaufbauten folgen. Hoffentlich kommen wir hier in diesem Jahr einen großen Schritt vorwärts.
Für die Außenanlagen konnten fünf Parkbänke vom ehemaligen Krankenhaus Ochsenhausen übernommen werden. Diese werden im Frühjahr aufgestellt und ersetzen die bisherigen wenig stimmigen Sitzgelegenheiten aus Betonsteinen.
Für die Lagerung unsere Ersatzteile wurde ein großer Lagercontainer beschafft. In diesen wurden alle bisher in zwei Normalspurwagen vor dem Lokschuppen lagernden Ersatzteile umgeräumt. Die Normalspurwagen wurden verschrottet. Diese waren in einem schlechten Allgemeinzustand und keine Zierde für unser Gelände. Für eine Aufarbeitung dieser beiden Wagen war keinerlei Arbeitskapazität vorhanden.
Im hinteren Teil des Geländes sind im Laufe der Jahre einige Bäume so groß geworden, dass eine Nutzung des Geländes nicht mehr möglich war. Durch eigene Kräfte wurden zwar auch in der Vergangenheit immer wieder Bäume gefällt, aber die Größe der Fläche ließ keinen großen Arbeitsfortschritt erkennen. Im Dezember 2013 wurde nun in Zusammenarbeit mit dem Forstamt ein Vollerntereinsatz auf dieser Fläche durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurde die gesamte Fläche frei gesägt. Das angefallene Stammholz wurde abgefahren und wird über das Forstamt vermarktet. Das Schwachholz wurde auf einen großen Haufen geschichtet und wird vor Ort gehäckselt. Die Fläche kann nun für Lagerzwecke genutzt werden. Dort könnte auch eine Wagenhalle ihren Platz finden.
Im Frühjahr soll nun noch eine Schrott- und Aufräumaktion auf dem Gelände stattfinden, so dass sich das Gelände für unsere Besucher wieder ansprechender präsentieren wird.
Einbrüche in Wagen
Zwei Mal wurde im vergangenen Jahr in Wagen unseres Museumszuges eingebrochen. Einmal war einer der Haubendachwagen und beim anderen Mal der Speisewagen der Tatort. In beiden Fällen wurden die Scheiben einer Plattformtüre gewaltsam herausgebrochen. Zum Glück wurde in den Wagen nichts weiter zerstört oder gestohlen. Der Schaden war aber trotzdem hoch, da die komplizierten Holzteile der Einfassungen sehr aufwändig nachgefertigt werden mussten und auch die Ausfachungen der Türen beschädigt waren. Wertvolle ehrenamtliche Arbeitszeit geht so verloren. Die Vorfälle unterstreichen ein weiteres Mal die Dringlichkeit einer trockenen und sicheren Abstellmöglichkeit für den Zug.
Personenwagen 4043 und 4044
Die Radsätze dieser beiden Wagen wurden inzwischen durch eine externe Firma auf Risse geprüft und in der Straßenbahnwerkstatt Ulm überdreht. Nach Grundierung und Lackierung der Radsätze konnten die Drehgestelle zwischenzeitlich wieder montiert werden. Dann kann endlich der erste Wagen wieder auf seine Räder gestellt werden.
Bei beiden Wagen wurden große Teile des Bremsgestänges neu gebaut, da die Altteile stark abgenutzt und nicht mehr maßhaltig waren.
Alle weiteren auf Risse zu prüfenden Teile wie Kupplungen wurden durch unsere Fachkräfte geprüft.
Beim Wagen 4043 wurde ein neues KE Bremssteuerventil eingebaut. Bisher war hier ein Steuerventil der Bauart Charmilles eingebaut. Diese Bremsenbauart ist inzwischen kaum mehr verbreitet. Steuerventile dieser Bauart können nur noch in einer spezialisierten Werkstatt in der Schweiz aufgearbeitet und den vorgeschriebenen Untersuchungen unterzogen werden. Diese Überprüfung ist für uns leider mit sehr hohen Kosten verbunden, welche einen deutlich vierstelligen Eurobetrag erreichen. Bei vier Wagen in unserem Bestand mit dieser Bremsbauart besteht Handlungsbedarf. Das neue Steuerventil kann zu erträglichen Konditionen im Bremsenwerk Fulda der DB aufgearbeitet werden. Zum Einbau des neuen Steuerventils musste ein Ventilträger konstruiert, gefertigt und am Rahmen angebaut werden. Bei allen drei weiteren Wagen mit dieser Bremsenbauart soll im Rahmen der nächsten Hauptuntersuchungen ein gleicher Umbau erfolgen.
Dietenbronner Wagen
Sämtliche noch eingebauten Holzteile der Beplankung wurden entfernt. Beide Schiebetüren wurden abgebaut, aufgearbeitet und mit Brettern neu beplankt. Der Aufbau wurde restlich entrostet und grundiert. Die fehlenden Teile wie Aufstiegstritte und sämtliche Dielen des Wagenbodens konnten bei der Zerlegung der beiden Lagerwagen in Warthausen gewonnen werden und wurden in Ochsenhausen bis zum Einbau eingelagert.