September 2017

Dampflok 99 788
Die an unserer „Berta“ angebrachte Luftpumpe zeigt sich leider seit Anfang Juli etwas störrisch. Als Ursache haben wir eine mangelhafte Schmierung lokalisiert. Die Aufarbeitung einer Schmierpumpe ist sehr kompliziert und benötigt einen Prüfstand zur Kontrolle der Funktion. Mitte Juli trat eine in unserem Ersatzteilbestand vorhandene Pumpe den Weg zu einer Spezialfirma nach Bremen an, die solche mechanischen Schmierpumpen bis heute wartet und aufarbeitet. Auf die Ergebnisse dieser Aufarbeitung sind wir sehr gespannt.

Dampflokomotive 99 651
Als Füllarbeit wurde weiter an der Rollfähigkeit dieser Lok hauptsächlich durch Jürgen Merk gearbeitet. Fast 50 Jahre Aufstellung im Freien haben hier ganze Arbeit geleistet und machen eine Vielzahl von Arbeiten notwendig. Die Kreuzköpfe wurden zerlegt und die Kreuzkopfführungen gereinigt. Danach wurden die Treibstangen von den Kreuzköpfen gelöst. Nach Abschluss dieser Arbeiten konnten wir zum Glück feststellen, dass beide Kolben beweglich sind und mit einem Hebel verschoben werden können. Als nächster Schritt sollen nun die Treibstangen entfernt werden. Wir hoffen die Lok danach verschieben zu können. Zu unserem Lokschuppenfest darf die Lok den Schuppen kurzzeitig verlassen und soll vor dem Schuppentor ausgestellt werden.

Personenwagen 4044
Dieser Wagen befindet sich zur Aufarbeitung in der Werkstatt Jenbach der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG. Die Arbeiten am Wagenkasten sind weit fortgeschritten. Anfang August waren die Holzkonstruktionen beider Seitenwände neu hergestellt und es begann der behindertengerechte Umbau einer Wagenseite. Wir gehen davon aus, den Wagen zur Saison 2018 wieder in Betrieb nehmen zu können.

Personenwagen 4043
Ab Anfang Mai wurde mit der Aufarbeitung dieses Wagens in Ochsenhausen begonnen. Wir haben beschlossen, zuerst eine Seitenwand des Wagens zu erneuern, bevor wir mit der zweiten Seite beginnen. Demzufolge wurden auf der „Bahnsteigseite“ des Wagens alle Bleche entfernt. Der sehr schlechte Zustand der Holzkonstruktion hat sich dabei bestätigt. Auch der Obergurt des Wagenkastens ist stark beschädigt. Dieser wurde auf ca. 2 Meter Länge ausgestemmt und mit dem Einsatz eines neuen Holzträgers begonnen. Zwei Seitenpfosten wurden bereits als Baumuster neu hergestellt und sind provisorisch eingepasst. Für den Bau der restlichen Pfosten musste Eichenholz bestellt werden, welches in der benötigten Stärke nur schwer am Markt zu bekommen ist. Bei einer auf Eichenholz spezialisierten Sägerei in Franken wurden wir schließlich fündig. Die restlichen Pfosten für den Wagen werden nun in der heimischen Werkstatt von Jürgen Jauch vorbereitet und in der Schreinerei in Ochsenhausen dann fertig gestellt. Nachdem die Fenster des Wagens sehr verkratzt und trübe waren, werden alle Scheiben erneuert. Die Fenster wurden zerlegt und die Messing-rahmen poliert.

Schmalspur Güterwagen G 97 50
Der ehemalige RhB-Güterwagen und zukünftige Lagerwagen des Ochsenhauser Waschfrauenmuseums ist mittlerweile außen vollständig aufgearbeitet. Auch das Dach wurde angeschliffen und lackiert. Lediglich die Beschriftung muss noch angebracht werden.
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass der Wagen zu einem weiteren Schmuckstück unserer Bahn wird.

Pufferwagen G 157
Diesen Pufferwagen haben wir im Winter 1990/1991 optisch aufgearbeitet und mit neuen Brettern versehen. Im Winter 1995/96 wurde dann noch das Dach erneuert. Seitdem wurden am Wagen keine Arbeiten mehr vorgenommen und der Wagen stand seit vielen Jahren an der Viehverladerampe in Ochsenhausen auf dem Abstellgleis. Diese lange Standzeit und die mangelnde Pflege sah man dem Wagen inzwischen auch deutlich an. Die Farbe blätterte großflächig ab, Rost machte sich breit und einige Bretter waren durchgefault. Das hat dieses historische Fahrzeug nicht verdient und so haben wir Anfang Juni mit der Aufarbeitung des Wagens begonnen. Der Wagen soll dabei nicht betriebsfähig, sondern „nur“ technisch und optisch aufgearbeitet werden. Auch werden bei dieser Aufarbeitung mehrere Umbauten der Vergangenheit rückgängig gemacht, so dass der Wagen sich nach Abschluss der Arbeiten im Zustand um 1969 präsentieren wird.
Wir haben inzwischen sämtliche kaputten Bretter des Wagens getauscht. Eine schwierige Arbeit, da die neuen Bretter nicht exakt die gleichen Maße wie die ausgebauten hatten. So mussten die meisten Bretter leicht versetzt und die oberen Abschlussbretter der Seitenwände mit erneuert werden. Die beiden in früheren Jahren entfernten Lüftungsklappen des Wagens wurden rekonstruiert. Ein erst in der Museums-bahnzeit zusätzlich eingebautes Fenster mit Brettern verschlossen. Das Dach des Wagens wurde entfernt und die beiden seitlichen Dachabschlussbretter des Wagens erneuert. Das Dach soll so einen größeren Überstand bekommen, damit die Seitenwände nicht mehr so stark der Witterung ausgesetzt sind. Weiter wurde der Wagen vollständig entrostet, alle Bretter abgeschliffen, komplett grundiert und inzwischen bereits weitgehend neu lackiert.
Danach folgt noch ein neues Foliendach, nun in silberner Farbe.

Dietenbronner Wagen
Die Restaurierung dieses Wagens haben wir bereits Ende 2015 im Wesentlichen abgeschlossen. Nunmehr wurden am Wagen noch ein Werbeschriftzug „Dietenbronner“ und ein der früheren Dietenbronner Herrschaft nachempfundenes Wappen angebracht. Zur erfolgten endgültigen Fertigstellung des Wagens haben wir einen Pressetermin mit dem Geschäftsführer, Herrn Hörmann, und dem Verkaufsleiter Herrn Bruszke der Dietenbronner Quelle vereinbart. Beide Herren waren vom stimmigen Aussehen des Wagens begeistert und sahen den Sponsoringbetrag der Firma Dietenbronner gut angelegt. Das freut uns natürlich!

Post-/Packwagen (PwPosti) 144
Die Lackierung dieses Wagens war leider inzwischen sehr ausgeblichen. So sah der Wagen optisch sehr mitgenommen aus, was uns nicht gefiel.
Kurzerhand haben wir den Wagen Mitte Mai vollständig angeschliffen und neu lackiert. Der spezielle und nun lichtbeständige Lack wurde zweimal mit Pinsel und Rolle aufgetragen. Danach wurde der Wagen neu beschriftet. Die Neulackierung des Wagens konnten wir durch großes Engagement auch unter der Woche von Markus und Andreas Albinger innerhalb einer Woche abschließen.

Güterwagen G 154
Um den Wagen besser rangieren und im Zug einsetzen zu können, wurden über den Winter Adapterkupplungen mit Haken und Spindel zum Anbau an die Puffer gefertigt. Diese haben wir Anfang August an den Wagen angebaut. Der Wagen wurde anschließend sofort nach Maselheim überführt und kam dort als Bar beim Motorradtreffen beim Bahnhof Maselheim stationär zum Einsatz. Die Miete in flüssiger Form konnten wir bei Abholung des Wagens im Wageninneren als Ladegut vorfinden.
Bahnhofsgelände Warthausen
Die bisher beim Bahnhofsgebäude vorhandene provisorisch wirkende Absperrung aus Pfosten und Ketten haben wir entfernt. Im Bereich der Pflasterfläche beim Bahnhofsgebäude wurde eine eisenbahntypische Absperrung aus Betonpfosten und Rohren errichtet. Die restliche Absperrung zum Gleisbereich haben wir aus Holzpfosten und Holzlatten erstellt. Die Umgebung des Bahnhofsgebäudes hat so optisch sehr gewonnen. Wir haben von Fahrgästen hierfür bereits positive Rückmeldungen erhalten.
Sämtliches vorhandenes Holz von unseren Ausschneideaktionen haben wir gespalten und trocken unter Dach eingelagert. Eine Außenfläche bei der Zufahrt zu unseren Parkplätzen in der Nähe des Lokschuppens wurde entrümpelt und einige dort seit vielen Jahren lagernde Betonteile entsorgt. Verschiedene Gleiskomponenten wurden entsorgt oder umgelagert, mehrere dort wuchernde Büsche entfernt. Die Fläche wurde anschließend profiliert und zeigt sich nun in gutem Zustand. Dies ist wichtig, da sämtliche Fahrgäste unserer Museumsbahn dort vorbeifahren. Möge dieser gute Zustand lange anhalten!

Andreas Albinger / Bernhard Günzl